Reiner Steck - Changes
Skulptur
Zum Wettbewerb reiche ich vier meiner Alabaster-Skulpturen ein.
Philosophie, Konzept und Gedanken
In meinen Arbeiten begegne ich dem unbearbeiteten Fels in seiner Ursprünglichkeit, ganz unabhängig von Reinheit und Material.
Ich sehe Gesichter, im Alabaster verborgen, mystisch und archaisch. Die Natur gibt mir den Weg vor. Dabei entdecke ich nur das Wesentliche, die versteckte Seele tief im Innersten.
Skulptur 1 - Der Narr und sein König
Dem Narren steht das zweifelhafte Privileg zu, als Einziger bei Hofe dem König ungestraft die Wahrheit sagen zu dürfen. Einzige Bedingung, die Wahrheit musste in Ulk und Scherz verpackt, sie musste verborgen sein.
Was verbirgt sich hinter dem Gesicht der Narren? Und wer ist überhaupt Narr und wer ist König?
Der König weiss nicht, dass er der eigentliche Narr ist. Der Narr weiss nicht, dass er der eigentliche König ist.
Skulptur 2 - Der Maskenball
Seinen Namen bekam diese Figur deswegen, weil sich in ihr viele Gesichter zeigen. Doch eine kleine Bewegung des Betrachters sorgt dafür, dass das gerade erkannte Gesicht verschwindet. Dafür tritt ein neues ins Blickfeld.
Es ist dieses versteckte Zeigen, das die Assoziation an den venezianischen Maskenball nahelegt.
Skulpur 3 - Der Wächter überm See
Stolz und mächtig blickt der Wächter über dem Bodensee.
Die Janusköpfigkeit dieser Skulptur entstand auf der Burgruine Sandegg bei Schloss Eugensberg im Thurgau. Auch der Geist dieses historischen Orts - der Deutsch Ritter Orden hatte hier einst seinen Sitz - hat den entschlossenen Ausdruck des Wächters geprägt.
Sulptur 4 - Der Verkünder
Der Verkünder scheint schlechte Nachrichten überbracht zu haben.
Er schwebt, steigt schwerelos auf in unbekannte Regionen. Sein Ausdruck wirkt gehetzt. Er fürchtet die jahrhundertelange Praxis, dass der Überbringer einer schlechten Nachricht für diese bestraft wird.