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8. internationaleS Künstlersymposion der WELT DER FAMILIE 2010 - À L'ENVERS - UMGEKEHRT -

À L'ENVERS - UMGEKEHRT

8. internationaleS Künstlersymposion der WELT DER FAMILIE 2010

11. - 19. SEPTEMBER, Saarmesse Saarbrücken

„À l’envers“ – zu Deutsch: „umgekehrt“, unter diesem Motto steht das 8. internationale Künstlersymposion der WELT DER FAMILIE 2010.

Die Künstler stellen sich vor

Der Dialog, in dem der Künstler sich im Prozess des Schaffens mit seinem Werk bewegt, steht in der Bedeutung dieses Themas an erster Stelle.

Während er dem Objekt Form und Ausdruck gibt, erlebt er Rückwirkungen des Kunstobjektes auf sich selbst. Sein Werk macht „umgekehrt“ auch etwas mit ihm, seinem Schöpfer. Diese Dualität bleibt oft lange ergebnis-offen, bis das Zwiegespräch mit der Vollendung der Arbeit abgeschlossen ist, bis das Objekt schließlich durch den Künstler auch selbst seine Form gesucht und gefunden hat. weiter.

„Umgekehrt“ ist auch der zweite Aspekt, das Verhältnis zwischen Kunst und Gesellschaft. Wie jeder Zeitgeist seine Kunst hervorbringt, wirkt diese auch stets zurück. Im Zeitalter unserer heutigen Medienvielfalt und –präsenz mehr als je zuvor.

Mit diesen Leitgedanken befassen sich in diesem Jahr 8 Künstler, die während der gesamten Dauer der WELT DER FAMILIE in ihren offenen Ateliers arbeiten werden. Sie alle sind nicht nur sehr interessante Vertreter verschiedener künstlerischer Disziplinen, vielfache Preisträger und in internationalen Ausstellungen präsent, sondern teilweise darüber hinaus auch mit pädagogischen Aufträgen betraut. Gerne beantworten sie Fragen und haben zum Teil vor Ort Einrichtungen aufgebaut, die originalgetreue Arbeitsprozesse vor den Augen des Publikums veranschaulichen.

Die Organisatoren GLIAUGIR (künstlerischer Leiter) und Carmen Schäfer (Organisation und PR) haben in diesem Jahr eine Kooperation mit CULTUREINSIDE begründet. Aus dieser Internetplattform, deren Initiatorin und Leiterin, Gila Paris, im vergangenen Jahr selbst als Künstlerin am Symposion teilgenommen hat, entstammt ein Teil der diesjährigen Akteure. Neben Deutschland und Frankreich sind im Team von 2010 auch Guinea und Persien als Herkunftsländer vertreten. Die aufregende und beeindruckende interkulturelle Mischung von Künstlern wie auch von Persönlichkeiten freut sich auf eine intensive Woche und rege Dialoge mit den Messebesuchern.

Die Schirmherrschaft über das Messesymposion hat – wie im letzten Jahr – der Ministerpräsident des Saarlandes, Peter Müller.

GLIAUGIR ist Gründer und künstlerischer Leiter des internationalen Künstlersymposions auf der Welt der Familie. Die variationsreiche Palette seiner Darstellungstechniken ist ebenso vielseitig wie sein künstlerischer Werdegang. Illustrationen vieler Sach- und Kinderbücher, von Prosawerken ebenso wie von Film- und TV-Beiträgen gehören zu seiner Vita, doch ist er ebenso aktiv als bildender Künstler auf internationalen Ausstellungen und Symposien. Sein zeichnerisches Werk bildet dabei den gestalterischen Schwerpunkt und so wird sich GLIAUGIR auch dem diesjährigen Motto des Symposions "à l'envers" auf zeichnerischem Wege nähern.

Behrooz Baharian, in Persien geboren, ist nach dem Abitur in Teheran zu einer Weltreise aufgebrochen, die ihn 1975 nach Deutschland führte. In Trier nahm er an der Europäischen Akademie für bildende Künste Unterricht und entwickelte so seine Passion für Malerei und Zeichnung weiter. In Öl und Acryl sowie in einer Mischtechnik aus beidem thematisiert er ikonenhaft-ornamentale Objekte ebenso wie den Menschen in philosophischem Kontext oder als gesellschaftspolitische Kritik der alten Heimat. Baharian liebt den Austausch auf künstlerischer und menschlicher Ebene und schöpft Inspirationen aus seinem großen Freundeskreis ebenso wie aus seinem interkulturell geprägten Lebensweg, der ihn zu Vergleichen reizt

Axel C. Gross wurde im Saar-Lor-Lux-Raum wie auch in Rheinland-Pfalz durch seine Häuserportraits bekannt. Seine Zeichnungen und Aquarelle zeigen Gebäude und Häusergruppen, die für diese Regionen typisch sind und das Gesicht ihrer Landschaft geprägt haben. Doch der Künstler holt auch eine Seele daraus hervor. Lebensspuren wie Verletzungen und Falten lässt er in den Fassaden spürbar werden. Seit 1969 stellt er im In- und Ausland aus. 1974 hat er mit dem „Symposion der Landschaft“ Künstler der Regionen nach Nohfelden geholt sowie das Kunstzentrums Bosener initiiert. Seit einer Ägyptenreise 1984 malt er traumhafte Landschaften, die fantastische Impressionen dieser großen Kultur mit seinen Augen zeigen.

Gisela Gross lässt sich in ihren Keramikarbeiten von der weiblichen Figur inspirieren. Ihre ausdrucksstarken Objekte, in Rakutechnik gebrannt, bewegen sich vom realistisch modellierten Körper bis hin zu „Körperlandschaften“, die die weiblichen Formen oft nur noch erahnen lassen. Obwohl auf das Wesentliche reduziert, geben die Figuren dennoch etwas von ihren Geheimnissen und inneren Befindlichkeiten preis. Aufgebrochene Flächen erinnern an felsiges Gestein, Risse, Furchen und Einschnitte sind nicht nur gestalterisches Mittel, sie sind auch Zeichen eines bewegten Lebens. Gisela Gross hat sich über die Region hinaus einen Namen gemacht. Sie beteiligt sich seit 1999 an Ausstellungen im In- und Ausland.

Christian Hans hat Mathematik studiert und arbeitet als Lehrer in Trier. Die Fotografie fesselte ihn sehr früh und seine technisch-wissenschaftliche Herangehensweise lässt ihn bis heute in der konventionellen Technik des Fotografierens experimentieren, die zum Ausarbeiten spannender Effekte ohne digitale Medien auskommt. Der Künstler, dessen Auge die Architektur der Dinge betrachtet, an der er sich „berauschen“ kann, sucht mit seiner Hasselblad stets nach Einfachheit, Klarheit und Ordnung, wobei Unwesentliches aus dem Bild ausgeschlossen wird. Mit Verfremdungen, Doppelbelichtungen und Spiegelungen dekliniert er eine Struktur bis hin zur Abstraktion, aus der er eine völlig neue Ästhetik erschafft.

Didier Kriebs aus Stiring-Wendel hat sich einen ganz eigenen, plakativen Stil der Malerei zueigen gemacht, mit der er aus der Lothringer Kunst der Gegenwart nicht mehr wegzudenken ist. Menschen sind sein Thema, die er in klaren, leuchtenden Farben raumgreifend inszeniert. Große Liebe zum Detail und die Entwicklung aufwändiger mischtechnischer Effekte und Mehrschichtverfahren lassen Unikate mit unverwechselbarer Handschrift entstehen, wobei die Bildaussagen in ihrer scheinbaren Einfachheit spannend zum technischen Anspruch kontrastieren. Kriebs, dessen beruflicher Werdegang einst in der grafischen Visualisierung industrieller Anlagen und Prozesse begann, sammelt zunehmend überregionale Kunstpreise.

Pape Sidinkoma stammt aus Kankan / Guinea. Der Holzschnitzer versteht sich in der 5. Generation als Bewahrer eines Wissens, das sein Vater ihm vermittelt hat und das ihm zugleich Tradition, kulturelle Identität und leidenschaftliches Anliegen bedeutet. Künstler zu sein ist für ihn Ehre und Verantwortung zugleich. In der technischen Perfektion bereits seiner Vorfahren und dem Talent eines jungen, interkulturell engagierten Künstlers gehört auch die Musik als untrennbarer Bestandteil zu seinem künstlerischen Selbstverständnis. Im Rahmen seiner Holzkunst baut und spielt er auch traditionelle Trommeln, womit er sich auf zahlreichen internationalen Veranstaltungen bereits einen Namen gemacht hat.

 Stefanie Weber lebt und arbeitet im saarländischen Schwalbach als freischaffende Künstlerin. Ihr Design-Studium mit dem Schwerpunkt Buchillustration führte sie zur Entwicklung der fantasiereichen Formensprache, mit der sie heute skurril-faszinierende Geschichten erzählt, die ohne jeden Text auskommen. Der Betrachter begibt sich in eine poetisch verträumte Welt, die zum Loslassen gewohnter Denkmuster animiert und Vorlagen zum „Weiterspinnen“ liefert. Gouache, Aquarell und Pastellkreide, auch in eigener Mischtechnik verarbeitet, sind die Farben, in denen Stefanie Weber zuhause ist und die ihren Bildern den besonderen Zauber verleihen. Seit vielen Jahren gibt die Künstlerin auch beliebte Kurse

8. Internationales Künstlersymposium

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